Fotografieren bei wenig Licht ist eine Herausforderung, der sich viele Fotograf:innen stellen müssen. Nicht jedes Fotoshooting lässt sich langfristig planen. Daher muss man manchmal spontan reagieren. Ein gutes Beispiel dafür war ein Auftrag für die Deutsche Sporthochschule Köln.
Ich wurde gebeten, die Öffentliche Performance-Prüfung für das Modul Szenische Künste zu fotografieren.
Modulleitung: Frederike Bohr
Licht-und Tontechnik: Philipp Sander
Videographie: Juan Heisenbird
Fotografieren bei wenig Licht – Was ich wusste und was nicht
Zunächst wusste ich:
- Es würden Tänzer:innen auftreten.
- Den Saal kannte ich bereits.
Allerdings wusste ich nicht:
- Welche Stücke aufgeführt werden und in welchem Tempo.
- Wie die Lichtverhältnisse genau sein würden.
Für Fotograf:innen gehören solche Herausforderungen zum Alltag. Gerade bei Outdoor-Shootings kann man nie genau vorhersagen, wie sich Licht und Wetter entwickeln und was einen erwartet. Doch solche Unwägbarkeiten gibt es nicht nur draußen – auch in Innenräumen, wie bei der Performance-Prüfung in diesem Blogbeitrag, muss man oft spontan reagieren. Die Situation ist, wie sie ist, und dann gilt es, professionell zu bleiben und mit seinen Fähigkeiten das Beste aus dem Moment herauszuholen.

Die Herausforderung bei schwachem Licht
Während der Aufführung war das künstliche Licht im Saal eher schwach, und die Bewegungen der Tänzer:innen teilweise sehr schnell. Deshalb war es eine klassische fotografische Herausforderung: schnelle Bewegungen bei wenig Licht.

Hier muss man abwägen:
- Längere Belichtungszeiten → Bewegungsunschärfe, wenn sie nicht als Stilmittel genutzt werden soll.
- Offene Blende → schnellere Belichtung, aber weniger Tiefenschärfe.
- ISO erhöhen → heutige Kameras ermöglichen hohe ISO-Werte ohne starkes Bildrauschen. Zusätzlich kann man später in der Bildbearbeitung noch feinjustieren.
Wichtig ist, Ruhe zu bewahren und auf die eigene Erfahrung zu vertrauen. Denn je öfter man sich solchen Situationen stellt, desto leichter fällt es, die besten Fotos zu machen.

Technische Entscheidungen beim Fotografieren bei wenig Licht
Man könnte die Kamera auf Automatik stellen – allerdings überlässt man dann die Gestaltung der Kamera. Man entscheidet nur über Motiv und Bildausschnitt und ist in der kreativen Umsetzung eingeschränkt.
Persönlich versuche ich, so viel wie möglich bereits bei der Aufnahme zu lösen – Bewegungsunschärfe, Tiefenschärfe und Helligkeit – und nur die Feinabstimmung in der Nachbearbeitung vorzunehmen. So bleibt die kreative Kontrolle erhalten.

Fazit: Freude an der Herausforderung
Das Fotografieren der Performanceprüfung hat großen Spaß gemacht. Zudem war es spannend, die Herausforderung anzunehmen, spontan zu reagieren und gleichzeitig ästhetische, kreative Bilder zu schaffen. Vielen Dank an die Deutsche Sporthochschule Köln sowie an die Tänzerinnen und Tänzer, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben!
