Ich bekam Anfang diesen Jahres einen Anruf mit folgender Frage:
„Sascha, kannst Du dir vorstellen eine bzw. zwei Kinderkommunionen in diesem Jahr zu fotografieren“?
Vor 2 Jahren hätte ich ganz klar nein gesagt. Warum? Weil ich da noch einen vollkommen anderen Standpunkt und eine andere Sichtweise hatte, was die Menschenfotografie angeht.
Aber jetzt sagte ich wie aus der Pistole geschossen „Ja gerne“. Warum? Weil ich offener für viele Bereiche in der Menschenfotografie sein will. Aber ich will und werde mich nie in eine Ecke drängen lassen. Ich werde nie der Fotograf sein, welcher nur die eine Sache in der Menschenfotografie fotografiert.
Wichtig ist, es muß einen Reiz für mich haben. Ich muss mich einfühlen können. Ich könnte nie einfach nur eben mal so ein Foto machen. Wenn mich Menschen mit Ihrem Handy auf der Strasse bitten mal ein Bild von Ihnen zu machen, mache ich das nicht auch einfach mal so. Ich fotografiere als wenn es ein Job wäre. Und wenn mir die Menschen nicht gefallen sage ich „ Wenn sie ein schönes Bild haben möchten sollten sie jemanden anderes fragen. Ich bin technisch sehr unbegabt“. Vielleicht hört es sich arrogant an oder überheblich, aber ich kann wirklich nur mit Menschen und für Menschen arbeiten die mich auf irgendeine Art begeistern. Fotografie hat bei mir zu viel mit Gefühl zu tun. Wenn da die Basis nicht stimmt, werden die Bilder oberflächlich und belanglos und davon gibt es schon genug auf dieser Welt.
Zurück zu den Kommunionen…..
Also habe ich zugesagt, weil es sich richtig anfühlte. Wir haben die Konditionen besprochen und vereinbart, wie das ganze ablaufen sollte.
An jeweils zwei unterschiedlichen Terminen sollte ich je eine Kinderkommunion mit je 9 Kindern fotografieren. Den Einzug in die Kirche, Bilder in der Kirche, den Auszug aus der Kirche und ein Gruppenbild.
Ich ließ es mir nicht nehmen auch bei der Generalprobe dabei zu sein. Den Pastor fragte ich direkt mal wie und wo ich mich in der Kirche bewegen bzw. aufhalten darf? Er ließ mir vollkommen freie Hand. Ich dachte mir „Solange ich nicht auf seinem Altar stehen werde….“ sollte alles kein Problem sein. Der Pastor war echt cool drauf.
Der Vorteil, dass ich bei der Generalprobe schon dabei war, dass die Kinder mich schon mal kennen lernten. Ich machte natürlich während der Probe schon ein paar Bilder. So wussten sie bei der Kommunion wer ich bin.
An dem Tag der Kommunion durfte nur ich die Bilder in der Kirche fotografieren. Dafür hatte man mich gebucht. Es war wundervoll und es machte mir sehr viel Spass. Zudem, weil ich mich wirklich überall aufhalten durfte. Das machte es mir leicht die richtigen Perspektiven zu finden. Das es in einer Kirche wirklich düster ist machte mir nichts aus. Meine Nikon Z9 ist mit den richtigen Objektiven ein wahres Wunderwerk der Technik. Dunkelheit bzw. wenig Licht ist für uns kein Hindernis.
Als der Pastor die Heilige Kommunion verteilte ,nutze ich die Zeit und machte noch Einzelaufnahmen von den Kindern. Herrlich, Kinder machen einfach mit, lachen in die Kamera und denken nicht so viel nach wie die Erwachsenen manchmal. Sie machten es mir einfach die Bilder zu fotografieren.
Zum Abschluss bin ich glücklich und Dankbar, dass ich die beiden Kommunionen fotografieren durfte und ich freue mich schon auf das nächste Mal.
Sascha hat hervorragende Fotos gemacht, eine tolle Erinnerung an die Erstkommunion unseres Sohnes. Er ist im Hintergrund geblieben, war ganz unaufdringlich und hatte trotzdem den richtigen Blick, um besondere Momente einzufangen. Wir können ihn jederzeit weiterempfehlen!
Andrea Hundegger