Mit Lea habe ich mich in Köln getroffen. Kurz vorher kam eine Nachricht von Lea….”Ich bin vielleicht eine Sekunde zu spät, habe im Treppenhaus meine Nachbarin getroffen…..”.
Ok, sie stand schon da als ich kam. Wir haben dann gleich in der Innenstadt die ersten Bilder zum locker machen gemacht. Lea gehört zu der Sorte Mensch zu denen man nur sagen braucht:” Stell dich doch bitte einfach dort hin, mehr brauchst du nicht machen. Ich mach in der Zeit die Bilder von Dir.”
Der Ausdruck war sofort da ich ich verlor mich im Shooting. Ich war angekommen und es konnte losgehen. Ich muss jedoch in diesem Moment aufpassen, dass ich mich nicht zu sehr in dem Shooting verliere. Ich vergesse alles um mich herum, konzentriere mich absolut auf den Ausdruck. Ich kann die Bilder nun fühlen. Wenn ich mich zu sehr verliere komme ich nicht von dem Spot weg, dabei will ich den Menschen ja noch in weiteren Outfits und Spots fotografieren.
Ich achte immer auf den Ausdruck im Gesicht. Ich sage mir, dass der Rest vom Körper dann auch passt. Mein Ziel ist es die Fassade von dem Menschen vor mir fallen zu sehen. Ich möchte die innere Schönheit fotografieren, das Innere was viele nicht nach außen zeigen.
Lea schrieb mir nach dem Shooting als sie die Bilder gesehen hat:
“Und ich weiß jetzt was du mit dem Ausdruck meinst. Total verrückt, was du da eingefangen hast.”
Letztens wurde ich bei der Planung eines Shootings gefragt:”Was ist deine Bildidee?” Ich Antwortete:” Meine Bildidee bist du.”
Leider sind viele Menschen heute von den Medien stark geprägt und beeinflusst. Sie meinen wenn man Bilder macht, muss man den Menschen auf Bildern aus den Magazinen entsprechen. Jedoch geben diese nicht die Realität wieder und das was man als Schönheitsideal zeigt sind Unwahrheiten welche aus einer gekonnten Bildretusche resultieren. Ich hoffe dieser Wahn hört irgendwann auf. Denn schön ist was anderes, dass kommt von innen.
Nun zu den Bildern von Lea: